Simon Reinhard, Rechtsanwalt aus München, stellte auf der WM 2011 einen Weltrekord im Wörter merken auf. 300 Begriffe prägte er sich in nur 15 Minuten in der richtigen Reihenfolge ein. So hat er das gemacht:
In der Disziplin „Wörter“ geht es darum, sich eine Liste zufälliger Wörter in der richtigen Reihenfolge einzuprägen. Eines der Haupthilfsmittel dabei ist wieder die Routenmethode, die schon vorher erklärt worden ist. Man muss also wenigstens einen solchen „Weg“ sicher und gut beherrschen.
Zur Disziplin selbst:
Wörter ist insofern leichter als die anderen Disziplinen wie Zahlen und Karten, als man das, was man sich einprägt, nicht erst noch „übersetzen“ muss. Man hat gleich das Wort vor sich und kann dazu ein Bild entwerfen.
Andererseits kann „Wörter“ auch schwieriger bzw. gewöhnungsbedürftiger sein, weil die Eindeutigkeit bei der Zuordnung fehlt: Sieht man zum Beispiel bei Speed Cards eine gehende Person, dann gibt es dazu meist nur eine passende Karte, etwa „Fußgänger“ oder Ähnliches. Bei den Wörtern ist es aber meist so, dass ganz verschiedene Wörter zu ähnlichen, improvisierten Bildern führen können und darum auch bei der Rückübersetzung viele verschiedene Worte in Frage kommen. Etwa könnte das Bild einer gehenden Person für „gehen“, „spazierengehen“, „Fußgänger“, „Passant“ etc… stehen. Die eigentliche Kunst neben der Erinnerung des Bildes ist also die Zuordnung. Mir persönlich hilft dabei immer, wenn ich versuche mich daran zu erinnern, wie ich das Wort selbst geschrieben gesehen habe. Das funktioniert fast immer und führt dann auch dazu, dass ich mir über die Schreibweise sehr sicher bin. Allerdings haben andere Sportler unterschiedliche Methoden: Zum Beispiel könnte man auch versuchen, neben dem Hauptbild noch einen Zusatzcode einzubauen, der einem sagt, ob es ein Hauptwort („Fußgänger“) oder ein Zeitwort („gehen“) war. Dann fällt die Zuordnung leichter. Der Zusatzcode kann dabei darin bestehen, dass man etwa das Bild eher links auf den Ort setzt oder rechts etc…
Zur speziellen Anwendung der Ortmethode bei „Wörtern“ noch ein paar Hinweise:
Es hat sich für viele Sportlern als gut erwiesen, entweder ein oder zwei Bilder auf die Orte zu setzen:Ein Bild auf einem Ort hat gerade bei den „Wörtern“ den Vorteil, dass das Bild den Ort sozusagen ganz „einnimmt“ und man deshalb auch leichter wieder zurückübersetzen kann.
Zwei Bilder haben den Vorteil, dass sie interagieren und eine Art Minigeschichte bilden. Das führt sehr oft dazu, dass man durch das eine Bild auch an das andere erinnert wird. Nur auf die Reihenfolge muss man achten, was sich aber mit der Zeit geben sollte.
Ansonsten gilt auch bei den „Wörtern“: Üben, üben, üben. Dafür eignet sich sehr gut unser MemoryXL-Trainer. Versucht doch mal, ob ihr alle Level knacken könnt!
Viel Erfolg,
Simon Reinhard