Die Zahl PI, oder der unendliche Weg von Archimedes von Syrakus……

3,1415926535897932384…

Kassel. Ich bin Daniel Jaworski und ich habe es geschafft mir mit Hilfe von Mnemotechniken die Zahl Pi 3,141…. auf 2000 Stellen hinterm Komma zu merken. Mit ein klein wenig Übung und Training habe ich mir eine uralte Methode angeeignet die so was ermöglicht.
Mnemotechniken gehen auf das Jahr 500 v. Chr. zurück und hatte laut Überlieferung ihren Ursprung im alten Griechenland. Es gibt mehrere Techniken, die drei Königsdisziplinen meines Erachtens nach sind die Römische Raum-Methode (Forum Romanum) auch Loci- Methode (Locus lat. Ort), die Geschichten-Methode und das Major-Sytem/Mastersytem, die hervorragend miteinander kombinieren kann.
Ich bleibe mal bei dem Begriff Major-Sytem, da es der erste Name war den ich mit dieser Technik aufgefangen habe (etwas weiter unten das Major-Sytem im Details), es ist eine Zauberei des Geistes mit der man wahre Wunder vollbringen kann wenn man es ein wenig trainiert hat.
Unser Gehirn merkt sich sehr schwer Zahlen oder Buchstaben, aus dem Grund muss man ein wenig anders vorgehen. Wir müssen diese Informationen irgendwie interessanter fürs Gehirn machen, Bilder kann sich ein Gehirn tausende Mal besser und länger merken wie geschriebene Zahlen oder Buchstaben und genau hier muss man ansetzten.

Durch die Mnemotechniken sind allerlei Zaubereien möglich 😉 und das Major-System ist optimal dafür geeignet, sich jede Zahl zu merken die man möchte. Mann muss keine Bedenken haben das man sich was nicht merken kann, kein Mensch der jemals gelebt hat, hat die ganze Speicherleistung des Gehirns ausgenutzt. Wissenschaftler haben eine These aufgestellt, das wenn heute ein Kind geboren wird und nichts tut, nicht schläft und nicht isst und sich nur Begriffe/Bilder dauerhaft merkt. Zehn Begriffe/Bilder in einer Sekunde und das hundert Jahre am Stück, so hat das Kind gerade mal 8 – 9 % der Speicherleistung des Gehirns ausgenutzt. Im Gegenzug bedeutet das, dass wir nicht so lange leben als das wir es schaffen würden unser komplettes Gehirn zu füllen.

Vielleicht stellt man sich jetzt die Frage warum macht jemand das?? Warum merkt sich jemand so viele Zahlen, das muss ja Jahre gehen. Zuerst habe ich mir 20 Zahlen gemerkt und war sehr erstaunt, dass das funktioniert. Bei 100 Stellen war ich verwundert und dann hat mich irgendwann der Ehrgeiz gepackt und ich habe mir bis zum Anfang meines Studiums weitere 1900 Stellen gemerkt. Offiziell habe ich mich nicht bestätigen lassen, da 2000 Stellen nicht das Ziel waren es kommen noch ein paar hinzu.

http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kassel/kassel/superhirn-kassel-daniel-jaworski-2000-stellen-zahl-kopf-2449284.html

Die Vorgehensweise für 2000 Stellen:

Die Voraussetzung sich Zahlen zu merken ist, dass man das zweistellige Major-Sytem/MasterSytem beherrscht. Zahlen werden Konsonanten zugewiesen und mit Vokalen ergänzt, dadurch ergeben sich bestimmte Wörter/Bilder die sich unser Gehirn gut einprägen kann. Vierzigstellige Zahlen kann ich mir in ca. 2 Minuten und eine hundertstellige Zahl in ca. 5 Minuten oder weniger merken, wenn man das MajorSystem mit einer anderen Mnemotechnik der Loci-Methode kombiniert. Bei einer Zahl die 2000 Stellen oder mehr hat ist es besser anders vorzugehen. Mit Hilfe der Geschichtenmethode kann man so was ohne Probleme meistern, sogar eine Zahl mit 67890 Stellen, der derzeitige bestätigte Weltrekord der Zahl PI von Lu Chao – China.

http://www.pi-world-ranking-list.com/index.php?page=home

Eine Möglichkeit ist es, die 2000 Stellen werden in vier Blöcke mit jeweils 50 Zahlenblöcken aufgeteilt, anschließend werden in den vier Blöcken Routen eingebaut, an denen man die Geschichten knüpft. Jeweils zweimal das Alphabet ABC, abc. Beim ersten Alphabet das Großbuchstaben beinhaltet, werden jedem Buchstaben ein großer Gegenstand oder Ort zugewiesen und beim kleinen abc kleine Dinge. Das „A (Zahlenblock 1)“ könnte für ALPEN stehen und „a (Zahlenblock 27“ für die AMEISE)“. So ergibt sich eine Route von 26+26=52 Routenpunkten wobei ich die letzten zwei Routenpunkte des kleinen Alphabets weggelassen habe, so hat man 50 Routenpunkten mit jeweils 10 Zahlen.
Zu guter letzt braucht man noch eine Art Hauptdarsteller der die Geschichten in jedem großen Block durchlebt, in jedem 500ter Block einen anderen Hauptdarsteller.
Die ersten zwei Geschichten die zwanzig Stellen beinhalten könnte man folgendermaßen aufbauen:

Der ASTRONAUT(Block 1) landet auf den ALPEN(Zahlenblock 1) und schaut sich eine MADE(31) an, das beobachtet eine RATTE(41) mit einer LUPE (59), dann geht sie in eine Berghütte und findet in einer NISCHE(26) einen tanzendes LAMA(53) vor.

3,1 41 59 26 53

Der ASTRONAUT(Block 1) sitzt im BERGWERK(Zahlenblock 2) in einer Lore und wird von einem LÖ¬WEN(58) gejagt der auf einer PAUCKE(97) trommelt und auf einen BAUM(93) angerollt kommt. Das schaut sich NEMO(23) an, der sich über dem FEUER(84) was zu essen brät.

58 97 93 23 84

Mit dieser eingebauten Routenmethode kann man sofort jeden Block und Zahlenblock in Sekunden abrufen da man weiß welcher Hauptdarsteller an welchem Ort welches Abenteuer erlebt, der Astronaut steht für die Zahlen 1-500.

Das Majorsytem finden Sie hier bei MemoryXL beschrieben.

Einen Generator der viele Möglichkeiten aufzeigt Zahlen in Majorbegriffe zu verwandelt, finden Sie unter:
http://www.zahlen-merken.de/

Fazit zum Majorsytem:

Mit dieser Technik kann man sich sämtliche Informationen merken wo eine Zahl enthalten ist, es ist super für sämtliche Paragraphen, Historische Daten, Artikelnummern oder Personalnummer und zahlreiche andere Bereiche. Jeder Jurastudent könnte sich das Leben einfach machen und sich ganz einfach die Paragraphen merken, ganzes Gesetztesbände sogar.
Heute sind überall in unserer Umwelt Zahlen enthalten, in der Schule im Beruf oder im Privaten Bereich, man muss nur eine kleine Assoziation von der Zahl zu der eigentlichen Information generieren die man sich merken möchte.
Ein wenig Training und man sieht Zahlen mit ganz anderen Augen.

Das Major-Sytem soll ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert aus der Mitte Europas, aus Frankreich stammen. Und wurde vor ca. 300 Jahren auch an bestimmten Schulen gelehrt.

Daniel Jaworski
“Ich Bin Das, Ich Bin – I am that, i am”
Kassel, 24.10.2012

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